Die Osteopathie - als eine noch verhältnismäßig junge Medizin in Deutschland - ist eine granzheitliche und manuelle Therapie, in der Diagnose und Behandlung von Funktionsstörungen dient. Ihr Grundkonzept wurde bereits im 19. Jahrundert von dem amerikanischen Arzt Dr. A. T. Still entwickelt. Leben ist Bewegung. Bewegung ist Ausdruck für Leben. In allen Teilen des Körpers herrscht ein ständiger Fluss und Austausch: das Pulsieren des Blutes, die Strömung von Körperflüssigkeiten, die rythmische Atmung, die Arbeit der Verdauungsorgange, Sehnen und Bindegewebe. Wie jedes lebendige komplexe System versucht auch der menschliche Organismus alle diese Bewegungen und Veränderungen in einem Gleichgewicht zu halten.
Dieses individuelle Gleichgewicht heißt Gesundheit und wird durch die Selbstheilungskräfte erreicht. Bei Verlust dieses Gleichgewichts können individuelle Störungen entstehen. Wird die Bewegungsmöglichkeit einzelner Körperstrukturen eingeschränkt, beeinträchtigt das deren gesunde Funktion: Der Organismus reagiert auf Veränderungen oftmals über einen langen Zeitraum mit Anpassung und Kompensation. Ist jedoch keine ausreichende Regulierung mehr möglich, wird der Mensch krank, er reagiert mit Schmerz, Bewegungs- und Funktionsstörungen. Die Bedeutung der Osteopathie liegt hier im Auffinden und Behandeln der Ursachen der Beschwerden. Mit seinen geschulten Händen ertastet der Osteopath Funktionsstörungen, löst diese und hilft somit dem Körper, die Selbstheilungskräfte zu aktivieren.